Am 22. November hatte die Bürgerstiftung Barnim und der Landkreis Uckermark einen Fachtag unter dem Titel „#uckermarkmacht18a“ organisiert. JUBU hat dort in einem eigene Workshop die Frage zur Diskussion gestellt, wie Bürgerbudgets jugendfreundlicher gestaltet werden können. Dabei sollte erläutert werden, was Bürgerbudgets sind und wie sie sich in Brandenburg verbreiten. Hierzu gab es drei Kurzinputs, die vom JUBU-Team und von Herrn Tattenberg aus der Templiner Stadtverwaltung gegeben wurden. Der zweite Teil des Workshops diente dem offenen Austausch. An dem Workshop nahmen ca. zehn Personen aus regionaler Jugendarbeit und Verwaltungen teil.
Eine Mentimeter-Befragung zeigte bereits am Anfang des Workshops, dass Bürgerbudgets weit verbreitet sind: Vier Teilnehmende gaben an, dass sie in einer Kommune mit einem Bürgerbudget arbeiten, zwei verneinten dies. Insgesamt gibt es in Brandenburg mittlerweile über 44 Kommunen mit einem Bürgerbudget. In der Uckermark sind dies u. a. Prenzlau, Angermünde, Templin, Schwedt und Lychen. Julia Zimmermann stellte in ihrem Beitrag ein Format vor, das JUBU für die Offene Jugendarbeit in der Gemeinde Nuthetal entwickelt hat und auch für Gemeinden in der Uckermark interessant sein könnte: Dabei wurde eine offene Ideenwerkstatt mit nachfolgenden AG-Treffen kombiniert, an deren Ende die jungen Menschen einen Jugendpavillion als Treffpunkt über das Bürgerbudget eingeworben hatten. Herr Tattenberg aus Templin erläuterte in seinem Beitrag, dass das Bürgerbudget in seinem Ort noch jung ist, nichtsdestotrotz hatte hier bereits ein Jugendnetzwerk die Finanzierung eines Mehrwegbechers erreicht, der nun verteilt wird.
Die Ergebnisse der Diskussion können u. a. zu folgenden Punkten zusammengefasst werden:
- Eine Jugendbeteiligung bei Bürgerbudgets passt gut zur Umsetzung des § 18a.
- Jugendbeteiligung ist kein Selbstläufer: Die Information, dass es ein Bürgerbudget gibt und welche Möglichkeiten es bietet, ist durch geeignete Werbung, Ansprache und ggf. durch Einbeziehung von Schulen und/oder Jugendeinrichtungen zu kommunizieren.
- Die Einbeziehung von Schulen wurde kontrovers diskutiert: Einerseits wurde dies als Chance für eine breite Beteiligung gesehen. Anderseits wurde betont, dass sich in der Offenen Jugendarbeit junge Menschen freiwillig engagieren, was für die Motivation ein Vorteil sein könnte.
Für die weitere Umsetzung von Jugendbeteiligung bei Bürgerbudgets möchte das JUBU-Team interessierten Kommunen und Trägern einen weiteren Austausch anbieten. Wir kommen gerne zu Besuch vorbei, um von Erfahrungen und Formaten zu berichten. Wir werden im Jahr 2022 auch Online-Workshops zu verschiedenen Themen anbieten, u. a. zu Schulformaten, Jugendbudgets etc. Interessierte können sich gerne in den Mailverteiler eintragen lassen: kontakt@jugend-budget.de